Materialsammlung zur besseren Vermittlung des Judentums in der Schule
Die Kultusministerkonferenz (KMK) und der Zentralrat der Juden in Deutschland haben zur Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer eine kommentierte Materialsammlung zur Vermittlung des Judentums in der Schule bei einer gemeinsamen Fachtagung in Berlin vorgestellt.
Bei der Tagung zu jüdischer Geschichte, Religion und Kultur kamen Expertinnen und Experten zu dem Ergebnis, dass eine gezielte und verpflichtende Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern und Referendaren zu den Themen Antisemitismus sowie Judentum ein wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung und Vorbeugung von Antisemitismus unter Schülerinnen und Schülern wäre.
Das Judentum hat die deutsche und europäische Kultur und Geschichte in vielfältiger Weise mitgeprägt. Im schulischen Unterricht und in Schulbüchern und anderen Bildungsmedien wird allerdings oft nur auf einzelne Elemente oder wenige historische Epochen verwiesen. Daher haben der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz bereits 2016 gemeinsam eine Erklärung erarbeitet, die diesem entgegenwirken soll.
Mit dieser Erklärung setzen sie sich dafür ein, die Vielfältigkeit des Judentums im schulischen Alltag sichtbar zu machen. Eine vermehrte Einbindung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in verschiedene Fächer und Jahrgangsstufen soll dazu beitragen, Schülerinnen und Schülern anhand ausgewählter Themen ein lebendiges und differenziertes Bild des jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln. Dazu sollen auch persönliche Begegnungen mit Jüdinnen und Juden ermöglicht werden. Die Entstehungsgeschichte des Staates Israel sowie seine besondere Bedeutung für Jüdinnen und Juden sollen ebenso Gegenstand des Unterrichts sein.
Dafür wurde nun für die Lehrerinnen und Lehrer, denen bei der Umsetzung dieser Erklärung die entscheidende Vermittlerrolle zukommt, zur Unterstützung und auch Ermunterung die neue Internetseite mit didaktisch aufbereiteten Materialien zu den einzelnen Themenbereichen der gemeinsamen Erklärung erarbeitet. [Quelle]
Die Materialsammlung ist abrufbar unter www.zentralratderjuden-kmk.de