(B)RU digital

Auf dieser Sonderseite wurden Möglichkeiten zusammengetragen, wie (Berufsschul)-Religionsunterricht trotz flächendeckender Schulschließungen gelingen kann. Dabei spielten vor allem technische Umsetzbarkeiten eine große Rolle, weshalb diese Seite erhalten bleibt und weiter gepflegt wird.
 
 

Wie man weiterarbeiten kann:

  • per Videochat:
    • direkt in Microsoft Teams (in “Teams” werden verschiedene Funktionen externer Programme integriert, u.a. OneNote-Notizbücher verknüpft – aber für Teams Videokonferenzen auch Skype for Business!)
      Achtung: Inwiefern Microsoft-Produkte der DSGVO und den für Schulen notwendigen Datenschutzvorgaben entsprechen, ist, vorsichtig formuliert, “umstritten”… mehr dazu hier »
    • Meeting-Raum bei Jitsi einrichten und Schüler*innen den Zugang per Mail schicken. Vorteil: Auch für Android/iOS geeignet, d.h. Schüler und Schülerinnen können auch per Smartphone zuschauen und: Es handelt sich um OpenSource-Software, dadurch gibt es auch viele wählbare Server: Jitsi-Liste
    • Falls von der Schule eingerichtet: Untis Messenger-Integrationen
    • Videokonferenzen sind auch möglich via ekd.zoom.us
      Achtung bei zoom: Man sollte sehr gut darüber Bescheid wissen, was diese Software alles “überwacht”, bevor man sie einsetzt… » Mehr dazu auf heise.de
    • schul.cloud vom Anbieter des DSB2
    • Weitere Alternative (wenn Lizenzen an der Schule vorhanden): Adobe Connect oder BigBlueButton “BBB” (da es sich hierbei um OpenSource-Software handelt gibt es verschiedene Server: BBB-Liste)
    • Zipcall: Kostenlose browserbasierte Videoanrufe für jedermann. Einfach, sicher und schnell. Peer-to-Peer-Videogespräche bieten eine Qualität und Latenz, die mit herkömmlicher Technologie einfach nicht möglich ist.
    • Über eTwinning: kmk-pad.org
  • Mit einer Gruppe bei rpi-virtuell.de – Speziell für den Religionsunterricht eine tolle Möglichkeit, gemeinsam zu lernen und zu arbeiten, ggf. in Kombination mit einem Blog bei blogs.rpi-virtuell.de
  • Mit einem LMS (z.B. Moodle): Gibt es an der Schule ein LMS, macht auch ein Kurs für den RU Sinn: Hier kann man Aufgaben einstellen, Videos verlinken, Ergebnisse einsammeln uvm. (übrigens gut mit BBB einsetzbar, da “aus dem gleichen Stall”)
  • Mit Microsoft Teams: Macht Sinn, wenn ein Team für die Schulklasse eingerichtet wird und Reli “nur” eines von den Fächern ist, das über dieses Team kommuniziert, gut geeignet um bspw. auch Hausaufgaben zu geben und darüber “einzusammeln”, auch sehr gute Lösung in Kombination…
  • …mit OneNote: Viele beruflichen Schulen haben bereits OneNote mit Classnotebooks eingeführt, vor allem in Tabletklassen existiert diese Infrastruktur möglicherweise schon. Mehr zum Einsatz von OneNote in der Schule hier (dort ganz nach unten scrollen!)

(Online-)Tools

Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Online-Tools, die bspw. die Zusammenarbeit gemeinsam in Echtzeit an einem Text (Etherpad) oder das gemeinsame Brainstorming ermöglichen. Konkrete Einsatzszenarien für den Religionsunterricht gibt es davon hier: bru-wue.de/tools – eine viel umfangreichere Sammlung mit Tools auch weit darüber hinaus hier: stefan-hartelt.de/tools

Achtung: Immer einen Blick auf den Datenschutz!
Keine Dropbox einrichten (besser: Cloud-Angebot der eigenen Schule verwenden oder cloud.rpi-virtuell.de).
Keine Doodle-Umfrage, besser eine Nuudel bei Digitalcourage.
Keine Youtube-Videos mit Werbung drumrum (besser: yout-ube.com oder gleich dilertube.de)
Keine personenbezogenen Daten an Online-Dienste geben (bspw. bei der Online-Zusammenarbeit auf die Angabe von Schulname, Schulort verzichten und nur mit Schüler*innen-Vornamen arbeiten).

Mehr zu rechtlichen Fragen auch hier


Dein “virtuelles Klassenzimmer”

a) Synchrones eLearning: Das “virtuelle Klassenzimmer” für den Live-Fernunterricht

Beispielkonfiguration als “Komplettpaket” für das digitale Klassenzimmer:

Um auch ohne körperliche Präsenz einen Religionsunterricht ausbringen zu können wäre folgende Konfiguration denkbar (einfach einmal pro Klasse alles einrichten und immer wieder verwenden!):

  • 1x Jitsi-Meetingraum mit Videokonferenz und Chat-Funktion (ggf. noch “kleine” weitere Jitsi-Räume für Gruppenarbeiten), dort passiert alles live – Der Link zum Raum kann per Mail verteilt werden.
  • 1x Cryptpad (oder HackMD) als kollaborative Produktionsumgebung: Hier werden Ergebnisse zusammengetragen und an zentraler Stelle für alle gesichert.
    Achtung: Bei Etherpads wie ZUMpad können alle etwas schreiben und auch alle alles löschen! Ggf. richtet man entweder besser ein Cryptpad oder gleich ein padlet (besser die deutsche Version davon: Taskcards, mehr dazu hier) ein, um hierfür Abhilfe zu schaffen.
    (noch nie mit einem Padlet gearbeitet? Eine super Anleitung für Lehrer gibt es kostenlos bei LMP hier)
  • 1x ONCOO Kartenabfrage oder Nuudel oder mentimeter für Abfragen (z.B. als Einstieg in ein Thema)
  • 1x bru-wue.de/feedback für Feedback zum Unterricht

Hat man sich so erstmal ausgerüstet indem das alles eingerichtet ist, kann man mit diesen Möglichkeiten schon sehr weit kommen (die Links zu den ganzen Diensten kann im Meeting-Raum im Chat geteilt werden). Oder man nutzt das “virtuelle Klassenzimmer” von meetzi (verwendet Jitsi, Etherpad und Whiteboard) oder ein Relinar über rpi-virtuell (verwendet Zoom, Matrix und yopad.eu).

Dass es für die eine oder andere kreative Aktion (z.B. Wortwolken) oder für besondere Projekte (z.B. Stop-Motion-Filme von Perikopen) eigene Tools braucht und diese dann zusätzlich eingeführt werden müssen, ist dann aber auch kein Problem mehr (Übersicht über Tools für den (B)RU gibt es hier).

Tipp Nr. 1: Wenn ihr eine Videokonferenz mit der Schulklasse durchführt, könnt ihr ein paar Minuten vorher schon den Classroomscreen mit Timer einrichten und herunterlaufen lassen (per Bildschirmfreigabe teilen) – Dann haben die Überfleißigen schon einen Screen wenn sie ein paar Minuten zu früh da sind und die Lehrperson muss aber nicht schon moderieren.

Tipp Nr. 2: Wenn ihr in einem Online-Meeting ein YouTube-Video zeigen wollt, bindet zum einen den Ton mit ein (einfach Häckchen beim starten von “Bildschirm teilen” schon setzen) und nutzt einfach das Tool video.link, dann lenkt kein Schnickschnack drumrum (auch keine Werbung) mehr vom Clip ab.

b) Asynchrones eLearning: Das “virtuelle Klassenzimmer” für flexiblen Fernunterricht

Um die Schüler:innen individuell zu frei wählbarem Ort und Zeitpunkt am Unterricht arbeiten lassen zu können, kann der Fernunterricht als eine Art “Online-Präsentation” erstellt und den Schülern mit Zugangscode oder als PDF-Präsentation zugeschickt werden. Dies geht auf verschiedene Arten:

  • Du erstellst eine Google-Präsentation – wie das geht und wie du diese den Schüler:innen zur Verfügung stellen kannst, wird in diesen YouTube-Tutorials (Teil 1 und Teil 2) sehr gut erklärt
  • Du erstellst die Präsentation mit Querverknüpfungen (Links) in PowerPoint und speicherst sie als PDF, Vorlagen für das Klassenzimmer-Layout gibt es hier auf teacherspayteachers.com oder man verwendet den praktischen Baukasten Virtueller Klassenraum von Mareike Baumgärtner
  • Du kannst auch eine reveal.js Präsentation erstellen, wie mein Unterricht zur Coronakrise – mehr dazu hier

Tipp: Einen solchen “Online-Unterricht” kann man auch als Schüler:innen-Projekt von den Schülern/Schülerinnen selbst erstellen lassen und dann bspw. für andere Klassen (oder in den Folgejahren) nutzen.

Was man inhaltlich tun kann:

*LMS = “Learning Management System”, z.B. Teams oder Moodle

Weitere Tipps und inhaltliche Hinweise

Eine tolle Zusammenstellung zur Auflockerung oder Aktivierung bei Video-Konferenzen gibt es in diesem HackMD von Jörg Lohrer Ideen für Spiele und weiterführende Links zum Thema

Weitere Links zu Ideen, Material, Tweets und Artikeln zum Thema sammle ich in diesem Wakelet: (B)RU trotz(t) #Corona

Aktuelle Infos zur Ausbreitung von COVID-19 auf dem Dashboard des RKI

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